"Für Dich soll's rote Rosen regnen ..."
Hildes Leben - erzählt aus der persönlichen Erinnerung ihrer Familie

9. Mit 56 Jahren ...

Nach dem Tod ihres Vaters war Hilde, mittlerweile selbst 56 Jahre alt, wieder im Stande, auch an sich zu denken. Ihre Gesundheit war angegriffen, neben Diabetes machten ihr vor allem Verschleißerscheinungen am Skelett zu schaffen - sicher auch eine Folge der schweren Hebetätigkeiten bei der Pflege ihres Vaters.

Doch Hilde, die Kämpferin, gab nicht auf. Schwimmen und Gymnastik, in der Ferien Reisen zu Heilbädern, Engagement im Kegelverein und im Kneippverein - sie tat alles, um ihren Körper wieder fit zu machen, und Wally unterstützte sei nach Kräften. Und dabei fanden Wally und sie wieder neue Freunde. Freunde, mit denen man nicht nur gemeinsam Sport trieb, sondern auch etwas unternahm.

Hildes Schwester Ingrid, die nach Schweden ausgewandert war und dort selbst eine Familie gegründet hatte - mit ihren Kindern Thomas, Michael und Jeanette und mittlerweile zahlreichen Enkelkindern - kam nun häufiger zu Besuch, man machte sogar zusammen Urlaub auf Gran Canaria, und das Verhältnis von Ingrid und Hilde wurde richtig eng. Ingrid ist heute - trotz der großen Entfernung zwischen Lübeck und Kristianstad - sicherlich die engste Vertraute ihrer Schwester Hilde. Etwas Schöneres kann man über seine Schwester eigentlich nicht sagen.

Es waren schöne Jahre. Wally war beruflich erfolgreich, worauf Hilde sehr stolz war, und sie hatten keine finanziellen Sorgen mehr.

Aber Rückschläge blieben nicht aus. Wally, der immer gesund gewesen war, bekam Krebs und musste operiert werden. Das waren sehr bange Tage und Wochen. Doch Wally hatte Glück. Heute, nach etlichen Nachuntersuchungen, gilt er als geheilt .

Hilde hatte nicht ganz so viel Glück. Schon lange litt sie unter ständig wiederkehrender Infektion der Bronchien. Der Verschleiss ihres linken Schultergelenks war so stark und schmerzhaft, dass sie um eine Operation nicht mehr herumkam. Das eine Ohr streikte fast völlig. Die Herpes-Infektion des linken Auges wurde lange Zeit nicht erkannt. Dies hätte Hilde beinahe die Sehkraft dieses Auges gekostet.

Dann erlitt sie kurz vor der geplanten großen Feier zum 70. Geburtstag von Wally eine schlimme Meniskus-Verletzung. Die Feier musste sie auf Krücken durchstehen, und selbst die Reise zum Grab von Wallys Vater in einem russischen Dorf nahe Cholm, zwischen Nowgorod und Welikije Luki, die sie ihm zum 70. Geburtstag geschenkt hatte, konnte sie nur unter Beschwerden durchführen.

Mittlerweile hat eine Hornhauttransplantation ihr das Augenlicht wiedergegeben, und eine neue Kontaktlinse, die sie zwei Tage vor der Geburtstagsfeier am 28. Juni 2003 erhalten sollte, hat auch ihre Sehkraft wieder hergestellt.

Auf ihrer Feier zum 70. Geburtstag wurde Hilde mit einem Buch über ihr Leben überrascht. Darin wurde nicht nur ihr Leben aus der Sicht der Familie erzählt - wie hier auf dieser Webseite in neun Kapiteln -, sondern ihre Familie und ihre Freunde haben alle etwas zu diesem Buch beigetragen. Der Titel des Buches ist Programm: "Für Dich soll's rote Rosen regnen ..."

Das Buch ist nicht im Buchhandel erhältlich. Interessenten können sich gerne an den Webmaster wenden.

Erfahren Sie mehr über Hilde und ...

1. Kindheit und Jugend

2. Wally - die Liebe ihres Lebens

3. Die eigene Familie

4. Hamburger Straße 4

5. Moisling - Kiwittredder 8

6. Vorwerk - Eutiner Straße 74

7. Sarah und Ebru

8. Abschied von den Eltern Olga und Hans