Karriere

Angefangen mit der Musik hat Wally schon in jungen Jahren. Tagsüber verfolgte er seine Ausbildung zum Heizungsmonteur, und abends und am Wochenende ging er dann seinem eigentlichen Berufstraum nach: Musiker zu werden. Seine ersten Auftritte waren unbezahlt: er zupfte im Hintergrund einer Band die Gitarre, ohne Geld, aber dankbar für die Gelegenheit zum Üben, und, was viel wichtiger war in der Nachkriegszeit: Essen und Trinken fielen mitunter auch mal dabei ab. Und: er hatte die Bretter betreten, die die Welt bedeuteten. Das ließ ihn nie wieder los. Wally entschied sich: dafür, nur noch Musik zu machen, mit Kollegen oder allein, und für ein Publikum, das mitging, – die Welt hatte einen Heizungsmonteur an die leichten Künste verloren.

In den späten 50er und Anfang der 60er Jahre spielte Wally in verschiedenen Bands unter mehreren „Kapellmeistern“, zuerst nur in Lübeck und umzu, z.B. fast sechs Jahre in der „Seeburg“ in Neustadt an der Ostsee, später auch im Ausland. Er begleitete dabei verschiedene Sänger, die später berühmte Künstler wurden .

1960 stieg Wally als Akkordeonist beim „Hummel-Trio“ mit Erwin Hinze (Hawaii-Gitarre) und Wilfred Hecking (Baß) ein. Das deutsche Wirtschaftswunder hatte zwar schon begonnen, aber die Musik war damals für die meisten eine brotlose Kunst. So zog es denn das Hummel-Trio gen Süden, in die Schweiz. Dort spielten sie fast sechs Jahre (bis Ende 1965) z.B. in St. Moritz, Lausanne, Luzern, Zürich, Biel und Bern und anderen Städten und erfreuten Schweizer und andere Urlauber mit musikalischer Abendunterhaltung.

Wieder in Deutschland, verliess Wally das Hummel-Trio. Er beschloss, es allein zu versuchen mit seiner Hammond-Orgel. Neben festen Engagements in Hotels/Restaurants zum Nachmittagskaffee (z.B. Hotel Seehof und Hubertus am See, beide Ratzeburg) oder zum Abendessen (Hotel Münchner Löwenbräu, Lüneburg) spielte er auf Goldenen und Silbernen Hochzeiten, runden Geburtstagen und sonstigen Feiern , meist allein, mal auch mit Kollegen. Eine Zeitlang spielte er mit dem Heeresmusikkorps III in Lüneburg zu Festen aller Art, die letzten Jahre aber machte er am liebsten Schrammeln-Musik mit dem Geiger Paul Passon .

Da anscheinend keines seiner Kinder sein musikalisches Talent und die Begeisterung für die Musik geerbt hatte, beschloss er, anderen die Musik näher zu bringen. So wurde er Orgellehrer. Er arbeitete lange Jahre für verschiedene Musik-Studios als Orgellehrer und unterrichtete auch Privatschüler .

Sein musikalisches Talent setzte er auch auf anderem Wege um. So arrangierte er bekannte Musikstücke für das Lübecker Akkordeon-Orchester Saubert, siehe Arrangements.